Es gibt Tage, da wäre man einfach lieber im Bett geblieben. Einem solchen Tag war unsere zweite Mannschaft an diesem Wochenende hilflos ausgesetzt...

Aber der Reihe nach:
Zu Gast im Siegerland war die erste Mannschaft des TuS Wengern, ihrerseits Absteiger aus der Regionalliga und mit großen Ambitionen für die Saison. Damit war klar, dass das definitiv eine schwere Aufgabe werden sollte. Mit elf Leuten stieg man an nach einer gemeinsamen Begrüßung pünktlich ins Spielgeschehen ein. Der erste Block:

Jan Welzel : Andreas Flamm 1:2 (0:1)
Leon Böhlke : Jan-Niklas Tuschinski 1:2 (0:2)

Jannik Schauerte : Leon Riese 0:2 (0:3)
Torben Welzel : Daniel Barteldrees 1:2 (0:4)

Henning Roesner : Thomas Müller 1:2 (0:5)
Kai Imhof : Stefan Stöcker 0:2 (0:6)

Tobias Schöler : Claus Weiwer 0:2 (0:7)
Benny Schädler : Enric Tange 2:1 (Benny:7)

Eine erste Session zum vergessen. Einzig allein Benny konnte mit Mühe und Not (und einem 116er-Highfinish, einem der wenigen Lichtblicke der Session) zumindest den Einzel-Whitewash verhindern. Oftmals kamen wir gut in die Spiele hinein, holten in jedem Spiel das erste Leg, um anschließend stark nachzulassen. Die Wengerner Spieler wurden zumeist mit jedem Dart besser und führten zu diesem Zeitpunkt schon hochverdient. Für uns galt es, diesen Block aus dem Kopf zu bekommen und es in den Doppel besser zu machen:

Benny Schädler/Leon Böhlke : Claus Weiwer/Daniel Barteldrees 2:0 (2:7)
Jannik Schauerte/Kai Imhof : Andreas Flamme/Leon Riese 0:2 (2:8)

Andre Jovchev/Henning Roesner : Enric Tange/Jan-Niklas Tuschinski 1:2 (2:9)
Julian Hanisch/Thorsten Schöler : Stefan Stöcker/Thomas Müller 2:0 (3:9)

Immerhin schafften wir es, Wengern in den Doppeln die Stirn zu bieten und eine ausgeglichene Session zu spielen. Natürlich war jedem klar, dass wir zu diesem Zeitpunkt das Spiel noch drehen können, dafür benötigte es allerdings schon so etwas wie ein Dartwunder.
Die letzten Spiele:

Benny Schädler : Andreas Flamme 0:2 (3:10)
Julian Hanisch : Leon Riese 2:0 (4:10)

Leon Böhlke : Daniel Barteldrees 0:2 (4:11)
Henning Roesner : Claus Weiwer 2:1 (5:11)

Thorsten Schöler : Jan-Niklas Tuschinski (5:12)
Andre Jovchev : Enric Tange 0:2 (5:13)

Jan Welzel : Thomas Müller 1:2 (5:14)
Torben Welzel : Stefan Stöcker 1:2 (5:15)

Die Niederlage war dann doch schnell besiegelt. Wir schaften es nicht, uns noch einmal aufzubäumen und gegen die Niederlage zu stemmen.

Glückwunsch an Wengern. Ihr wart die klar bessere Mannschaft und triumphiert auch in der Höhe völlig verdient. So ehrlich und fair muss man sein, wir waren heute einfach nicht gut genug. Ihr hingegen habt ziemlich gut angedeutet, warum ihr letztes Jahr noch eine Klasse höher gespielt habt. Das deutliche Legverhältnis von 16:32 spiegelt das Ergebnis klar und deutlich wider. Auch an Bestleistungen mangelte es bei den Gästen nicht:

Andreas Flamme: 180
Enric Tange: 18-Darter und 127er-Highfinish
Enric Tange/Jan-Niklas Tuschinski: 18-Darter im Doppel

Ich habe es oben schon erwähnt, wir sind in die meisten Partien wirklich nicht schlecht gestartet und haben uns oft das erste Leg gesichert. Aber irgendwie wollten die Darts dann nicht mehr dahin, wo wir sie gerne gehabt hätten. Gegen Ende der einzelnen Spiele waren wir zumeist, so hart das auch klingt, chancenlos, da wir es verpassten mit dem guten Scoring der Gäste Schritt zu halten. Somit ergaben sich auch nur sehr wenige Möglichkeiten auf ein Doppel und Wengern machte die Spiele meist problemlos zu.

Dabei lief vor dem Spiel eigentlich alles bestens. Die Trainingsspiele waren erfolgreich und es schien, als hätten alle ein gutes Gefühl für die Darts. Woher der plötzliche Leistungseinbruch resultierte, konnten wir uns nicht erklären. Dementsprechend war es auch nicht einfach, an den Problemstellen zu schrauben. Die Mannschaft hat trotzdem alles was in diesem Rahmen möglich war probiert, fehlender Einsatz war niemandem anzukreiden.

Sicherlich war nicht alles schlecht, so soll das hier bitte nicht rüberkommen. Zwischenzeitlich waren die Spiele auch auf einem guten Niveau, was allerdings von unserer Seite nicht aufrecht gehalten werden konnte. Benny beispielsweise spielte eigentlich ein richtig starkes erstes Match, checkte dabei 116 und sah wie der sichere Sieger aus, allerdings musste er einige Matchdarts abwehren, somit eher ein Duselsieg, der es nicht hätte werden müssen. Gleiches Szenario bei meinem letzten Einzel. Nach einem starken Beginn mit einem 115er-Highfinish zum 18-Darter, konnte auch ich den Schwung nicht ins zweite Leg mitnehmen und musste mich über den Decider zum Sieg zittern. Auch Julian und seinem Partner gelang im Doppel ein 18-Darter (ich muss das einfach so schreiben ), welches ausnahmsweise mal klar gewonnen wurde. Julian war heute so ziemlich der einzige, der seine normale Form über das komplette Spiel halten konnte.

Wenn wir es schaffen, im Rückspiel ein konstanteres Spiel an den Tag zu legen, werden wir sicherlich mehr Chancen bekommen als heute. Wir haben das Potenzial, auch gegen Wengern bestehen zu können, wir müssen es nur ans Oche bringen. Starten wie die Feuerwehr und dann den Brand nicht löschen bringt halt leider nicht viel...

Das soll es zu diesem Spiel auch gewesen sein. Die gute Nachricht: Wir können es bereits nächste Woche gegen Bochum besser machen. Ich denke, nach diesem Spiel sollte der Ansporn dazu auch groß genug sein.

Noch einmal Herzlichen Glückwunsch an Wengern für ihre tolle Leistung und die zwei Zähler.

PS: Kais Worte sollte ich nicht unterschlagen. Wir waren saisonübergreifend seit 385 Tagen unbesiegt. Man darf auch mal verlieren, das ist nur menschlich

An alle, die ich jetzt nicht im Text erwähnt habe. Es war bei fast allen heute eine eher durchschnittliche Leistung, das haben wir diese Saison schon anders erlebt, aber man kann nicht immer sein Bestes Abrufen. Dass uns das heute als Kollektiv widerfahren ist, ist natürlich äußerst unglücklich. Worauf ich hinaus will: Ich wollte niemanden wegen seiner Leistung kritisieren, denn wie gesagt: Richtig schlecht waren wir bei weitem nicht. Ein paar Spieler waren heute besser drauf als andere, aber das ist nornal. Ich denke jeder kann Seine Leistung selbst einordnen. Fakt ist : Wengern war einfach besser.